Fotoausstellung - Alltag in China 1979-1983

Mit Fotos von Helmut Opletal in den Couloirs des Instituts

Reisen in China war Ende der 1970er-Jahre noch ein Privileg für eine kleine Zahl von Ausländern und ausschließlich in vom staatlichen Reisebüro organisierten Gruppen möglich. Nur Diplomaten, akkreditierte Journalisten und Wirtschaftstreibende konnten auf begrenzen Routen im Land herumreisen. Zunächst waren nur wenige Regionen in Ost- und Südchina für Ausländer geöffnet. Zwischen 1978 und 1980 kamen zuvor gesperrte Provinzen wie Sichuan, Yunnan oder Fujian hinzu. Ab Ende 1981 begannen chinesische Botschaften auch Tourismusvisa für Einzelreisende auszustellen. Die obligatorischen Reisegenehmigungen („Aliens‘ Travel Permit“) wurden in den folgenden Jahren schrittweise abgeschafft.

Fotografieren im Alltag blieb auch nach dem Ende der autoritären Mao-Herrschaft und dem Beginn einer Liberalisierungs- und Öffnungspolitik eine heikle Angelegenheit. Viele Chinesinnen und Chinesen waren ausgesprochen fotoscheu, und lokale Behörden hatten weiter Angst, dass Ausländer Szenen ablichten, die dem „Ansehen Chinas“ schaden könnten.

Das Alte war noch nicht ganz weg, das Neue erst im Entstehen. Nur wenige chinesische Fotografinnen und Fotografen interessierten sich damals für Alltagsszenen abseits der offiziellen Propaganda. Helmut Opletal fotografierte aus dem Blickwinkel eines Journalisten und interessierten Sinologen – damals noch, ohne zu wissen, dass es dieses China schon wenige Jahrzehnte später nicht mehr geben würde.

Die Ausstellung kann ab sofort in den Gängen des Sinologieinstituts besichtigt werden. Im November findet eine offizielle Eröffnung mit Eingangsworten von Frau Prof. Rossella Ferrari statt. Danach gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit Helmut Opletal.

Weitere Details entnehmen Sie bitte dem PDF

DATUM: Donnerstag, 07.11.2024

ZEIT: 17:00 - 18:30

ORT: SIN 1, at the Department for East Asian Studies/Chinese Studies, Altes AKH, Campus, Spitalgasse 2, Yard 2, Entrance 2.3

Ankündigung Fotoausstellung