Eduard Erkes, vor 1933 apl. und nach 1945 o. Professor für Sinologie an der Leipziger Universität, steht nach dem Niedergang des Faches während der Nazi-Diktatur für den Neuanfang und die Neuausrichtung der Sinologie in der DDR und prägte sie über seinen Tod hinaus. Im Vortrag werden grundlegende Linien der Entwicklung des Faches unter besonderer Berücksichtigung der Rolle von Erkes aufgezeigt. Darüber hinaus wird die Frage gestellt, welche Auswirkungen das Ende der DDR und die Abwicklung der sich marxistisch-fortschrittlich verstehenden ChinawissenschaftlerInnen auf die methodisch-theoretische Ausprägung der Sinologie und auf die Perspektiven auf China hatten.