Im Schatten der emotionalen Manipulationen während der Kulturrevolution (1966–76) in der Volksrepublik China gilt das Verhältnis von Politik und Emotion im postmaoistischen China als stark belastet. Sascha Klotzbücher fragt nach den Langzeitwirkungen dieser emotionalen Manipulation und analysiert Maoismus nicht als politischen Herrschaftsmechanismus, sondern in seiner lebensweltlichen und identitätsstiftenden Funktion.
In seiner umfassenden Studie untersucht der Autor das Verhältnis von Emotion und Politik in einer transgenerationalen Forschung aus der Erlebnisperspektive der Beteiligten an der Kulturrevolution und ihrer Nachkommen.
Darüber hinaus stellt diese Arbeit ein partizipatives Forschungsdesign vor, in dem die eigene Subjektivität des Forschers/der Forscherin mitgedacht wird. Die Analyse dieser ForscherInnensubjektivität definiert einen neuen transregionalen Standpunkt, von dem aus die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Kulturrevolution und den nachfolgenden Prozessen der Erinnerungskultur neu bewertet werden müssen.
https://www.psychosozial-verlag.de/2829
Inhaltsverzeichnis hier einsehen:
https://doi.org/10.30820/9783837974188
ca. 550 Seiten · Broschur · 59,90 € (D) · 61,60 € (A)
ISBN 978-3-8379-2829-7 · ISBN E-Book 978-3-8379-7418-8
Buchreihe: Psyche und Gesellschaft · Erscheint im März 2019
Sascha Klotzbücher, PD Dr. phil., ist Sinologe und Politikwissenschaftler. Er arbeitet zurzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Wien.